Die Nacht wird zum Tag, so hell erleuchten die zahlreichen Blitze den Himmel um Riachuelo im südlichen Uruguay. Und es regnet Bindfäden. Auch am nächsten Morgen wird das Gewitter noch nicht vorüber sein. Negra, die schwarze Hündin, zittert noch immer und Heinz, mein Gastgeber, entschuldigt sich fürs Wetter. Aber nein doch – ich geniesse es! Gemütlich auf dem Sofa sitzen, ein spannendes Buch lesen, Kaffee trinken und am Nachmittag, wenn es nicht mehr regnet, einen Spaziergang mit Negra und Marron zum Strand runter unternehmen. Was will man mehr?

Auf dem Weg von Peru nach Australien habe ich Ende April einen Stopp in Riachuelo in der Casa Matamora eingelegt. Schon von Anfang meiner Reise wusste ich, dass ich Heinz, einen ehemaligen Arbeitskollegen, in Uruguay besuchen werde. Doch während den letzten neun Monaten lag Uruguay nie so wirklich auf dem Weg. Eigentlich auch jetzt nicht. Aber der Umweg hat sich gelohnt!!!

Casa Matamora in Riachuelo

Heinz und Markus haben sich hier Mitten im Nirgendwo und doch nur 15 Minuten von Colonia del Sacramento, dem Weltkulturerbe der UNESCO entfernt, ein zwei Hektar grosses Grundstück gekauft. Darauf haben sie eine wunderschöne Casa mit vier Gästezimmern und einem grosszügigen privaten Bereich gebaut. Das Haus ist umgeben von einer gepflegten Grünfläche, auf der unter anderem Orangen- und Zitronenbäume wachsen, aber auch blühende Kakteen und wunderschöne Strelitzien. Ein Ort zum Wohlfühlen und Entspannen!

Insgesamt war ich sechs Tage hier und ich habe das Nichts-tun sehr genossen. Die letzten Wochen und Monate waren mit Reisen und dann mit Arbeiten so ausgefüllt, dass das Geniessen und Erholen manchmal ein bisschen zu kurz kam. So hatte ich überhaupt nichts dagegen, dass das Wetter eher durchzogen war und ich so ohne schlechtes Gewissen drinnen bleiben konnte. Und da das Internet nicht funktionierte und ich so meinen neuen E-Book-Reader nicht aufladen konnte, las ich seit langem wieder einmal ein „richtiges“ Buch. Phantastisch!!

Kulinarische Ausflüge in die Schweiz

Die Tage wurden mit einem feinen Abendessen abgerundet. Die Highlights waren die Migros-Hörnli mit argentinischen Hackfleischbällchen, das Käsefondue und natürlich das heimische Fleisch „a la parrilla“ (vom Grill).

Gute Gespräche über alte Bekannte aus unserer gemeinsamen VBS-Zeit, Anekdoten und Erzählungen über die verschiedenen Reisen, gute Schweizer (Militär)-Musik und ein feiner uruguayischer Tropfen Wein durften nicht fehlen.

Ein rundum gelungener Aufenthalt und ich bin gut erholt anfangs Mai von Uruguay über Buenos Aires nach Sydney gereist. Auf zum zweitletzten Abenteuer meiner grossen Reise.

So kommst du nach Riachuelo

Von Montevideo: mit dem COT-Bus vom Terminal “Tres Cruces” nach Colonia und bei der Polizeistation in Riachuelo aussteigen. Heinz holt euch hier sicher auch ab. 

Von Buenos Aires: mit der Buquebus-Fähre von Buenos Aires nach Colonia und von da mit dem COT-Bus nach Riachuelo. Auch hier bei der Polizeistation aussteigen. 

Casa Matamora: Die Unterkunft kannst du entweder direkt bei Heinz auf www.casamatamora.com oder über www.booking.com buchen. Mit diesem Link* bekommst du eine 10%-Vergünstigung. (*Werbung)